MOLACNATS fordert Einhaltung der Rechte arbeitender Kinder

Anlässlich des 7. Weltkongresses für die Rechte der Kinder und Jugendlichen, der vom 16.-18. November in Paraguay stattfand, hat die Bewegung der arbeitenden Kinder Lateinamerikas und der Karibik (MOLACNATS) eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie die Einhaltung der Rechte arbeitender Kinder und Jugendlicher fordert. Hintergrund ist der Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November und eine von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für 2017 in Argentinien geplante Weltkonferenz gegen Kinderarbeit.

MOLACNATs kritisiert, dass der teils staatsstreichartige Rechtstrend in einigen lateinamerikanischen Ländern die Menschenrechte und nicht zuletzt die Kinderrechte gefährde. Die verstärkte Ausbeutung der Menschen und Naturressourcen werden ebenso wie die Kriminalisierung sozialer Bewegungen als „Zeichen des Todes“ gewertet. Immer mehr Kinder seien Gewalt und Misshandlungen ausgesetzt, Frauen würden ermordet und junge Mädchen müssten unter unwürdigen Bedingungen Hausarbeit verrichten, was eine moderne Form der Sklaverei sei.

Des Weiteren verurteilt MOLACNATS, dass die Internationale Arbeitsorganisation auf ihrer geplanten Weltkonferenz in 2017 die Arbeit von Kindern mit Zwangsarbeit gleichsetze und arbeitenden Kindern ihr Recht auf eine maßgebliche Beteiligung verwehre. Ebenso beklagt die Bewegung, dass die Entscheidung über den Ort des nächsten Weltkongresses für die Rechte von Kindern und Jugendlichen über die Köpfe der Kinder und Jugendlichen hinweg getroffen worden sei. Dagegen begrüßt MOLACNATs, dass das neue Kinder- und Jugendgesetz in Bolivien unter Beteiligung arbeitenden Kinder zustande gekommen sei und ihnen ermögliche, unter würdigen Bedingungen zu arbeiten. Es wird gefordert, dass auch in anderen Ländern und von internationalen Organisationen die Stimmen der Kinder gehört und bei Entscheidungen berücksichtigt werden.

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Facebookseite des VII. Weltkongresses

Aktualisiert: 27.11.2016